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Indexpolicen Teil 2: Gewinnbegrenzung mit Cap oder Quote – Benachteiligung der Kunden?

In der Diskussion um Indexpolicen wird die Verwendung von Caps oder Quoten oft kritisiert, da diese die möglichen Gewinne begrenzen. Gerade von Verbraucherschützern kommt diese Kritik häufig – doch trifft sie auch ins Schwarze?

Cap und Quote bei Indexpolicen

Die Wertentwicklung des gesamten Jahres setzt sich bei Produkten mit Indexpartizipation in der Regel aus zwölf monatlichen Wertentwicklungen zusammen. Bei Verwendung eines Caps wird demnach monatlich die Entwicklung des Index ermittelt. Positive Renditen werden nur bis zu einer gewissen Vorgabe gutgeschrieben. Alle Gewinne, die den Cap überschreiten, gehen an die Bank, über die der Versicherer wie oben beschrieben die Indexpartizipation abwickelt. Verluste hingegen werden in voller Höhe mit in die Berechnung der Jahresrendite einbezogen. Diese ergibt sich am Jahresende als Summe der monatlichen „gecapten“ Einzelergebnisse.

Ähnlich verhält es sich bei der Begrenzung durch eine Quote, jedoch wird hier keine Obergrenze für positive Renditen festgelegt, sondern es werden von Beginn an nur Anteile der Gewinne in die Berechnung der Jahresrendite übernommen. Positiv: Diese Quote gilt – analog zum Cap – nicht für negative Renditen.

Die Kritik  an Cap oder Quote scheint daher nicht gerechtfertigt.  Immerhin sichert der Versicherer dem Versicherungsnehmer den Erhalt seiner Beiträge zum vereinbarten Rentenbeginn zu – spricht also eine Garantie aus. Auch wenn durch die Indexpartizipation Verluste entstehen, werden diese vom Versicherer getragen und nicht an den Kunden weitergegeben. Diese Sicherheit gleicht der Versicherer, bzw. die Bank im Hintergrund, durch eine Gewinnbegrenzung mittels Cap oder Quote aus.

Was ist besser – Cap oder Quote?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Bei hoher Volatilität des zugrunde liegenden Index gewinnt in der Regel die Quote, da ein Cap hohe positive Ausschläge stark begrenzt, während die Quote jeden Ausschlag zumindest anteilig mitnimmt. Bei niedriger Volatilität ist wiederum der Cap im Vorteil, weil positive Monate häufig voll einberechnet werden, wenn die Indexperformance unterhalb des Cap liegt.

In unserem Vergleichstool fb-vertragscheck können Sie für alle Indexpolicen das verwendete Modell nachvollziehen. Die Höhe von Cap oder Quote zu Vertragsbeginn wird von den Versicherern bedingungsseitig jedoch nicht genannt. Sie sind auch variabel und werden für jedes Indexjahr neu festgesetzt.

Teil 1 unserer Reihe zu Indexpolicen finden sie hier: Indexpolicen – irreführende, teure Kapitalmarktprodukte oder gelungene Symbiose aus Garantie und Rendite?

Hier geht es weiter mit Teil 3: Indexpolicen Teil 3 – Sinkende Überschussbeteiligung zum Nachteil der Verbraucher?

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