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Rating-Update Betriebshaftpflicht: Zwei neue Branchen, klare Benchmarks, bessere Ergebnisse

Sechs Jahre nach dem Erstrating 2019 hat Franke und Bornberg die Bewertungsgrundlagen für Betriebshaftpflichtversicherungen (BHV) geschärft. Die Tarifqualität steigt, aber nicht überall gleich stark. Zwei neue Branchen wurden im neuen Rating berücksichtigt. 

Hannover, 16. September 2025. Das Potential für BHV-Tarife wächst. Seit 2019 ist die Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen um 23 % auf 3,164 Millionen Betriebe Ende 2023 gestiegen. Der Umsatz wuchs um 28 % auf mehr als 2,639 Billionen Euro. Für die Branche sind das gute Nachrichten. Das Gewerbegeschäft wird ein zunehmend tragender Pfeiler für Versicherer und Vermittler.  

Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, kennt die Gründe: „Das Geschäft mit Gewerbeversicherungen entwickelt sich dynamisch und sorgt für stabile Prämieneinnahmen. Doch es gibt auch eine Kehrseite: Unternehmenskonkurse nehmen zu und Gewerbetarife sind komplex. Je nach Branche gehen die Anforderungen an leistungsstarke Tarife deutlich auseinander“, so Franke. Für BHV-Tarife hat Franke und Bornberg 2019 mit dem Erstrating Transparenz geschaffen. Jetzt gibt es ein Update.

Das ist neu beim Rating Betriebshaftpflicht 

Das Rating analysiert mit IT-Unternehmen und produzierendem Gewerbe ab sofort auch die Tarife für zwei weitere Branchen. Ebenfalls neu: ein höherer Mindeststandard für die Topnote FFF+. Aufgrund der Marktentwicklungen sind ab jetzt BHV-Tarife erst ab 10 Millionen Euro Versicherungssumme in der Top-Liga. Vergleichbar mit den Risiken für Privatpersonen entwickeln sich auch die Risiken für Unternehmen. So entsteht der Bedarf für höhere Deckungssummen, die von immer mehr Versicherern angeboten werden. „Einem Top-Tarif für Unternehmen sollte auch bei hohen Schadensummen nicht die Luft ausgehen. Deshalb heben wir den Mindeststandard für die Bestnote FFF+ in der BHV jetzt auf dieses neue Niveau“, erläutert Michael Franke. 

Last but not least hat Franke und Bornberg verschiedene Kriterien überarbeitet. Das betrifft zum Beispiel Auslandsschäden, Architekten- und Ingenieurleistungen, die erweiterte Produkthaftpflicht, Tätigkeitsschäden, Rechtschutz sowie Risiken aus der Gastronomie und umweltrelevante Anlagen.

Das Rating im Detail

Statt zehn unterscheidet Franke und Bornberg jetzt insgesamt zwölf Branchen. Ausgehend von einem gemeinsamen Kriterien-Set werden für jede Branche passgenaue Merkmale herausgearbeitet und in spezifische Kriterien und Gewichtungen umgesetzt. Das Betriebshaftpflicht-Rating 2025 bewertet Tarife für diese Branchen:

  • Bau
  • Dienstleistung
  • Freie Berufe
  • Gastronomie und Beherbergung
  • Handel
  • Handwerk
  • Heil- und Heilnebenberufe
  • IT 
  • Kfz
  • Landwirtschaft
  • Produzierendes Gewerbe und
  • Vereine

Über alle Branchen hinweg bieten Betriebshaftpflicht-Tarife starke Leistungen. 27 % aller untersuchten Tarife erreichten die Top-Note FFF+ (hervorragend). Besonders gut haben Haftpflichtversicherungen für das Produzierende Gewerbe abgeschlossen. Beispielhaft folgen die Notenspiegel für vier Branchen.

Die besten Betriebshaftpflichtversicherungen für die Bauwirtschaft

Das Rating bewertet 138 Tarife von 45 Gesellschaften. 30 Untersuchungsbereiche mit 118 Detailkriterien deuten auf die Komplexität der Absicherung für das Baugewerbe hin. Gut 26 % der Tarife erreichen die höchste Wertungsklasse. Seit dem Erstrating 2019 hat sich der Anteil der HV-Tarife mit Top-Bewertung FFF+ in der Baubranche von 7,3 % auf 26,1 % fast vervierfacht. 

Der am besten bewertete Tarif stammt von der Markel; er erhält 8.563,75 von maximal 8.975 Punkten.  Dahinter folgen Angebote von der Gothaer sowie von der HFK1676 mit 8.412,50 bzw. 8.373,75 Punkten.

Die besten Betriebshaftpflichtversicherungen für IT-Unternehmen

Digitalisierung treibt den Stellenwert von IT- Unternehmen rasant. Für ein eigenes Rating gibt es also gute Gründe. Elektronischer Datenaustausch und Internetnutzung zählen zu den besonderen Gefahren dieser Branche. Schäden durch Viren und bösartige Software sowie die Verletzung von Datenschutzgesetzen, Persönlichkeits- und Namensrechten müssen höher bewertet werden als in anderen Branchen. 

Untersucht werden 54 Tarife von 38 Versicherern. Gut ein Drittel (35,2 %) erreicht auf Anhieb die Höchstnote FFF+. Die Spitzenposition belegt ein Tarif der Markel mit 5.862,50 von 6.175 erreichbaren Punkten, vor der HFK1676 mit 5.797,50 sowie der Baloise mit 5.746,25 Punkten. 

Die besten Betriebshaftpflichtversicherungen für Gastronomie und Gastgewerbe

Untersucht werden 84 Tarifen von 45 Gesellschaften. Bei der Qualität bleibt noch immer viel Luft nach oben. Nur 20,2 % der Tarife für Gastronomie und Gastgewerbe erhalten die Note FFF+ (hervorragend). Jeder fünfte Tarif erreicht maximal die Note „befriedigend“. 

Den Spitzenplatz mit 5.866,25 von maximal 6.525 Punkten teilen sich Tarife von Hamburger Feuerkasse, Provinzial (ehem. Westfälische Provinzial) und Provinzial Nord. Dahinter folgen Dialog (5.856,25) und Baloise (5.795),

Die besten Betriebshaftpflichtversicherungen für das Produzierende Gewerbe

Besonderes Gewicht erhält hier die (Erweiterte) Produkthaftpflicht. Bewertet werden 70 Tarife von 39 Versicherern. Hier ist der Auftakt fulminant: BHV-Tarife für Produktionsbetriebe erhalten aus dem Start Spitzenbewertungen. 40,0 % platzieren sich in der Spitzengruppe FFF+. 

Mit 6.672,5 von 7.100 möglichen Punkten belegt ein Tarif der Markel den ersten Platz, gefolgt von der HFK1676 (6.592,50) sowie der Baloise (6.570). 

Was sehr gute BHV-Tarife kosten…

Je nach Branche unterscheiden sich die Prämien deutlich, wie Beispiele für die Stadt Hannover zeigen. Ein Elektrobetrieb mit 1 Million Jahresumsatz zahlt hier für einen sehr guten Tarif zwischen 1.800 und 4.000 Euro im Jahr. Für ein Restaurant mit 800.000 Euro Umsatz kostet der Versicherungsschutz dagegen nur 200 bis 700 Euro. 

... und wie es um Nachhaltigkeit in der BHV steht

„Gewerbeversicherer können sich für eine grünere Zukunft stark machen und Nachhaltigkeitsaspekte in ihre Tarife aufnehmen“, sagt Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg.

Zu den Stellschrauben zählten – neben der Kapitalanlage – vor allem Prävention und Mehrleistungen für Reparatur und nachhaltigen Ersatz im Schadenfall. Davon profitierten versicherte Unternehmen zwar nicht direkt, aber sie könnten mit der Versicherungsleistung einen Beitrag für eine generationengerechte Zukunft leisten und nachhaltig produzierende Unternehmen unterstützen, so Monke. 

Sonderkonditionen und vereinfachte Aufnahme von Unternehmen, die sich sozial engagieren, nachweislich Ressourcen schonen und Umweltbelastung minimieren, sind weitere Facetten nachhaltiger BHV-Tarife. „Mit nachhaltigen Tarifen können Vermittler gezielt bei einer verantwortungsbewussten Kundschaft punkten“, empfiehlt Monke. Eine Auswahl nachhaltiger BHV-Tarife für die Branchen Bau, Gastronomie sowie Landwirtschaft („Klausel-Klartext-Testsieger“) stellt Franke und Bornberg im Blog der Webseite bereit.

Fazit und Ausblick

Passgenauer Haftpflichtschutz ist ein zentraler Grundpfeiler für die Stabilität von Gewerbebetrieben. Das BHV-Rating von Franke und Bornberg bietet Vermittlern und ihren Kunden Orientierung in dieser komplexen Produktlandschaft. Produktgeber profitieren von verlässlichen Benchmarks für weitere Produktverbesserungen. Seit dem Erstrating beobachten die Analysten spürbare Fortschritte bei der Tarifqualität.

Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie Ergebnisse für alle zwölf untersuchten Wirtschaftsbranchen auf Tarifebene stellt Franke und Bornberg auf der Homepage kostenlos bereit.

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