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BU-Leistungspraxis und langfristige BU-Stabilität: Versicherern in die Karten geschaut

„Woran erkennt der Makler Versicherer, die ihr Geschäft solide und langfristig betreiben?“, „Welche Verbraucher erreicht der Preiswettbewerb der BU?“, „Welche Konsequenzen können die Folge einer zu aggressiven Prämienkalkulation sein?“ und „Kundenkommunikation – ist der Außenregulierer ein Versicherungsdetektiv?“ waren zentrale Fragen des Themenblocks „BU-Leistungspraxis und langfristige BU-Stabilität “ des AKS-Forums auf der DKM 2013. Unsere Diskussionspartner stellen sich seit Jahren unserem BU-Unternehmensrating, dem zweifelsohne härtesten Bewertungsverfahren für BU-Versicherer.

Gewichtige Prüfungspunkte unseres BU-Unternehmensratings sind u. a. die Voraussetzungen für ein langfristig stabiles und professionelles Betreiben der Berufsunfähigkeitsversicherung, sowie die Kundenorientierung des Unternehmens. Wir untersuchen die Arbeitsabläufe und analysieren Daten aus dem Vertragsbestand und Leistungsfällen detailliert und kritisch. Die Daten werden vor Ort im Versicherungsunternehmen verifiziert. Schwerpunkte sind die Analyse der langfristigen Stabilität und die umfangreiche Stichprobe aus Leistungsfällen, bei der wir uns vorwiegend auf Ablehnungen konzentrieren, um eine valide Einschätzung der Kundenorientierung des Versicherers zu erhalten. Kein anderes BU-Rating im Markt kann auf solche überprüften Unternehmensinterna zurückgreifen. In diesem Jahr sind wir mit einem Team von 5 Analysten vor Ort bei den Unternehmen, die einer internen Untersuchung zustimmen: siehe: „Das BU-Unternehmensrating – Stabilität, Professionalität und Fairness“

Überblick über das BU-Unternehmensrating

Die Grafik zeigt die Untersuchungsbereiche des BU-Unternehmensratings. Die Qualität eines Versicherungsunternehmens ist von außen nicht zu erkennen. Daher lehnen wir Selbstauskünfte konsequent ab und vergewissern uns mit spezialisierten Analysten vor Ort im Unternehmen.

Wir analysieren und bewerten präzise nach unseren eigenen streng festgelegten Prinzipien, um Qualität für Makler und Verbraucher sichtbar zu machen. Hier finden Sie mehr Informationen über das BU-Unternehmensrating: „Das BU-Unternehmensrating – Stabilität, Professionalität und Fairness“

Derzeit stellen sich 7 Versicherer dem BU-Unternehmensrating. Hier machen wir Stabilität und Kundenorientierung transparent. Doch wie kann der Makler stabile Unternehmen erkennen, die sich diesem Rating nicht stellen?

Wie kann der Markler stabile Unternehmen erkennen?

Gerhard Frieg war in seiner rund 15-jährigen Vorstandstätigkeit für die MLP AG regelmäßig mit solchen Fragen konfrontiert. Seiner Meinung nach ist ein geringer Bruttobeitrag entscheidend, da der Versicherer damit eine hohe Garantie ausspricht und sich daher zu größerer Vorsicht in der Kalkulation verpflichtet hat. Außerdem spräche eine große Kontinuität in der Prämiengestaltung für einen soliden Anbieter. Weiter kam in unserer Diskussion der Preiswettbewerb der BU zur Sprache.

Welche Verbraucher erreicht der Preiswettbewerb der BU?

Frank Neuroth machte auf die geringe Absicherungsquote der Erwerbstätigen beim Schutz der Arbeitskraft aufmerksam. Er wies anschaulich nach, dass neue Produktkonzepte benötigt werden, um die Masse der Erwerbstätigen zu erreichen. Denn immerhin, haben aktuell rund 75 Prozent der Erwerbstätigen keine private Absicherung der Arbeitskraft.

Nach Frank Neuroths Auffassung ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung das am besten geeignete Produkt für breite Bevölkerungsschichten. Als nächster Diskussionspunkt stand die Frage an, welche Konsequenzen die Folge einer zu aggressiven Prämienkalkulation sein können.

Welche Konsequenzen können die Folge einer zu aggressiven Prämienkalkulation sein?

Frau Zwanzig zeigte mit Hilfe des Nachhaltigkeitsdreiecks die Aspekte auf, die für eine nachhaltige Entwicklung wichtig sind, damit die Überschüsse auf Dauer stabil bleiben. Sie setzt auf sachgerechte Riskoannahme, stabile Überschussbeteiligung und faire Leistungsregulierung.

Es muss von vorne herein sauber und gut durchdacht gearbeitet werden damit es hinten nicht „kracht“. Unter dem Stichwort „Außenregulierung“, gingen wir der Frage nach: Ist der Außenregulier ein Versicherungsdetektiv?

Kundenkommunikation: ist der Außenregulierer ein Versicherungsdetektiv?

Für Kunden und Vermittler ist es oftmals schwierig, die geforderten Nachweise für die Leistungsprüfung beizubringen, da sich Feststellungszeiten in die Länge ziehen. Die Unterstützung durch den Versicherer und vor allem die „Außenregulierung“ wird aber sehr kritisch angesehen. Die Kunden befürchten, der Versicherer nutze bei der „Unterstützung“ seine überlegene Situation aus, um den Kunden zu ertappen, zu Fehlern zu verleiten oder ihn zu Abfindungsvereinbarungen zu drängen.

Herr Trapp und Herr Frieg verdeutlichten, dass die Kommunikation mit dem Kunden, die intensive Betreuung und Unterstützung immens wichtig sind. Somit erzielen Vermittler nicht nur eine schnellere, bessere Qualität der Unterlagen sondern auch eine positive Platzierung im Markt. Beide Unternehmen verweisen auf die messbar kürzeren Bearbeitungszeiten von Leistungsfällen durch die Vor-Ort-Betreuung der Kunden bei gleichbleibenden Anerkennungsquoten.

Fazit: Der Wettbewerb in der BU lastet ausgerechnet auf den Erwerbstätigen mit dem größten Absicherungsbedarf. Der zunehmende Druck auf die Margen beeinflusst die Stabilität von Überschüssen und die Leistungspraxis immens. Deshalb sind solide Kalkulation und Risikoprüfung für stabile Verträge und Kundenbeziehungen zwingend erforderlich. BU-Anbieter sollten vermehrt bereit sein, sich in die Karten schauen zu lassen. Wer Qualität liefert und kundenorientiert vorgeht, sollte nichts zu verstecken haben.

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