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map-report 912: Rating deutscher Autoversicherer

Im ersten Kfz-Rating nach fünfjähriger Pause bewiesen 13 Gesellschaften ihre hohe Qualität. Im Wettbewerb um die höchste Punktzahl lieferten sich einige Versicherer ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Neben dem Rating-Sieger WGV wurden noch weitere sieben Teilnehmer mit dem Rating „mmm“ für hervorragende Leistungen ausgezeichnet.

Hannover, 06.11.2019. Die Kraftfahrzeugversicherung ist wohl die am stärksten umkämpfte Sparte, wobei der Wettbewerb sich hauptsächlich im Preissegment abspielt. Die eigentliche Herausforderung für Verbraucher ist aber, eine KFZ-Versicherung zu finden, die nicht nur den preislichen Vorstellungen entspricht, sondern auch den passenden Schutz bietet. Andernfalls riskierten Kunden, erst im Schadenfall festzustellen, ob sie richtig versichert sind.

Gibt man in einer Suchmaschine den Begriff KFZ-Versicherung ein, erhält man überwiegend Ergebnisse zu „KFZ-Versicherung Vergleich“. Eines ist bei fast allen Suchergebnissen identisch, es handelt sich vorrangig fast immer um einen Preisvergleich. Die Ratings von map-report sind seit der ersten Ausgabe im Jahr 1992 traditionell in die drei Bereiche Bilanzen, Servicekennzahlen und Vertragsdaten aufgeteilt. Durch unseren neuen Herausgeber Franke und Bornberg seit Jahresanfang 2019, ergeben sich auch für unsere Ratings ganz neue Möglichkeiten. So wurde das Subkriterium Vertragsdaten durch Integration des Franke und Bornberg Kfz-Ratings mit seinem professionellen Leistungsvergleich der Tarife nachhaltig aufgewertet. Ganze 61 Kriterien werden in dem Bedingungsrating der Hannoveraner berücksichtigt und die Ergebnisse über eine anteilige Gewichtung in diesem Vergleich berücksichtigt. 

Fakten zur Bewertung

Der map-report hat sich zum Ziel gesetzt, Beratern und Verbrauchern eine verlässliche Faktensammlung zur eigenständigen Meinungsbildung an die Hand zu geben. Dafür untersucht er die Anbieter von Kfz-Versicherungen in den Bereichen Bilanz, Service sowie Vertrag nach klar definierten Kriterien. Jedem Kriterium ist eine maximal erreichbare Punktzahl zugeordnet. 13 Gesellschaften  lieferten in diesem Jahr alle für das Rating erforderlichen Daten. Zu weiteren 22 Gesellschaften, die keine oder nur unvollständige Antworten beigesteuert haben, hat der map-report auf die Vertrags- und Bilanzdaten aus der Franke und Bornberg Datenbank zurückgegriffen und Teilauswertungen erstellt. Reinhard Klages, Chefredakteur des map-reports, kann die Zugeknöpftheit der Versicherer insbesondere was Service-Kennzahlen angeht, durchaus nachvollziehen: „Die zunehmende Digitalisierung versperrt Verbrauchern teilweise den Blick auf wesentliche Basisqualitäten bei der Anbieter- und Produktauswahl. Wenn Versicherer feststellen, dass sie auch mit mangelhafter Transparenz Kunden gewinnen, drücken sie sich lieber um unangenehme Wahrheiten. Für Kunden sind damit negative Erfahrungen im Schadenfall vorprogrammiert.“

 

WGV mit Doppelsieg

Die beste Bewertung im Rating bekam die WGV, die mit 96,30 von maximal 100 Punkten ein „mmm“ für hervorragende Leistungen erzielte. Die Gesellschaft überzeugte in allen drei Teilbereichen des Ratings. Neben dem Gesamtsieg konnte die WGV mit 50 von insgesamt 50 Punkten zudem noch den ersten Platz im Vertragsteil gewinnen und auch in der Servicebewertung wurde mit 20 Punkten die maximal mögliche Punktzahl erreicht. Auch in der Bilanzwertung konnte die WGV überzeugen und sicherte sich mit 26,30 von maximal 30 Punkten den zweiten Rang.

Das Unternehmen ist zudem ein gutes Beispiel dafür, bei den einzelnen Kennzahlen nicht nur auf die Bestplatzierten zu blicken. Neben dem zweiten Platz bei der Versicherungstechnischen Ergebnisquote vor Schwankungsrückstellungen mit 9,2 % wurde mit 154,8 % Position elf bei der Rückstellungsquote erreicht. Unter den Top Ten lag die Bewertung bei der Combined Ratio. Mit einer Quote von 90,9 % wurde Platz sechs eingenommen. Bei der Solvabilität reichte es mit einer SCR-Bedeckung von 254,6 % zwar nur für den 15. Platz, dafür wurde beim Wachstum nach K-Haftpflichtverträgen die Bronzemedaille nur um einen Zähler verpasst. In der Summe wurden 26,30 von maximal 30 Punkten erzielt. Dicht gefolgt von der Allianz mit 25,50 Punkten, DEVK Allgemeine mit 24,50 Punkten und der Konzernschwester Württembergische Gemeinde mit 23,10 Punkten.

Ein „mmm“ erreichten ferner die Württembergische Gemeinde (93,10 Punkte), DEVK Allgemeine (90,53 Punkte), VHV (89,00 Punkte), HUK-Coburg (86,40 Punkte), Cosmos (85,30 Punkte), DEVK Eisenbahn (83,68 Punkte) und HUK24 (82,90 Punkte).

Nicht bewertet werden konnte die HUK-Coburg a.G.. Als Beamtenversicherer und ohne Musterbeispiele im Vertragsteil für diesen Personenkreis, konnten die Coburger dementsprechend keine Daten liefern und somit auch nicht bewertet werden. Anhand der Übersicht zum Gesamtergebnis wird aber deutlich, dass – hätten Daten zur Verfügung gestellt werden können – auch die vierte Gesellschaft aus dem HUK-Coburg Konzern locker in der Spitzengruppe mitspielen könnte. Zu dieser Spitzengruppe könnten auch die Debeka, SV, Concordia, Itzehoer und Allianz zählen. „Selbst schuld“, sagt Klages, denn unsere Anfrage wurde von diesen Unternehmen entweder ignoriert oder eine Teilnahme abgelehnt.    

Breites Spektrum

„Dass in einem Vergleich mit 13 Teilnehmern acht Mal die höchste Bewertung vergeben wird, spricht für ein durchgängig hohes Leistungsniveau, aber auch dafür, dass sich vor allem Unternehmen beteiligten, die um ihre Qualitäten wissen. Denn die Auswahl der Kriterien ist vielschichtig. Eventuelle Schwächen in einigen Bereichen können in gewissen Grenzen mit guten Ergebnissen bei anderen Kennzahlen kompensiert werden. Die erstmals berücksichtigten Ergebnisse des Tarifvergleichs von Franke und Bornberg bringt Teilnehmern mit guten Produkte zusätzliche Punkte auf das Konto“, kommentiert Reinhard Klages die Ergebnisse. Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-reports, ergänzt: „Das Leistungsniveau der Tarife hat sich in den vergangen Jahren in der Kfz-Versicherung deutlich verbessert und schlägt somit auch auf die Ratingergebnisse durch. Für Kunden, die sich am Rating orientieren, bedeutet das noch mehr Sicherheit, die sich vor allem im Schadenfall bemerkbar macht.“

Ab sofort lieferbar

Der map-report „Rating deutscher Autoversicherer“ ist ab sofort als map-report 912 im PDF-Format lieferbar. Interessenten wenden sich an serviceatfb-research [dood] de oder bestellen direkt über unsere Website. Eine kostenlose Basisinformation zum map-report liefert Franke und Bornberg unter diesemLink.